Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich die Stadt grundlegend
gewandelt. Der Bahnhof im Westen der Stadt, Relikt aus den
Zeiten Mitte des 20. Jahrhunderts, war vor zehn Jahren eine
reine Müllhalde. Jetzt ist das restaurierte Bahnhofsgebäude
mit Café ein sehr angenehmer Aufenthaltsort, auch dann wenn
keine Bahn- oder Busreise ansteht.
Die Innenstadt rund um die Kirche ist zu einer
Fussgängerzone mutiert, mit vielen Bars und Gaststätten,
welche mit Ihren Tischen die Aussenbereiche mehr und mehr
erobern, wie etwa den Plaza Sa Bassa, sei es in
herkömmlicher Form, wie die traditionsreiche Bar „S‘
Agricola“, historischer Treffpunkt mit Veranstaltungsraum,
oder das Bar-Restaurant Mig i Mig, untergebracht in dem
gegenüberliegenden früheren Theatergebäude, heute modern
restauriert.
Wer sucht findet, ebenso schön restauriert, die öffentliche
Bibliothek im Klostergebäude zwischen Rathaus und Gericht.
Fertig gestellter Stadtring und Umgehungsstrasse haben das
frühere Autoverkehrsproblem – permanente nervende Staus –
gelöst.
Wer die beiden Parkhäuser im Osten und Westen der Innenstadt
kennt, - Mallorquiner verheimlichen ja gerne etwas, aber bei
Parkhäusern für Auswärtige macht das eigentlich wenig Sinn
-, kann selbst am Montagsmarkttag innenstadtnah bequem
parken. Nur, bis heute weiss dies kaum jemand.
Es gibt auch ein neues Sportzentrum im Südosten an der
Strasse zur Küste Richtung Playa Romantica, unter anderem
mit Tennisplätzen internationaler Bodenqualität, auch zu
günstigen Stundenpreisen von jedermann zu mieten. Mitunter
trainiert dort auch Manacors „Rey del Planeta“, der
Tennisspieler Rafael Nadal, wenn nicht der Platz eins des
alten Tennisclubs gelegen am Stadtring Osten für ihn für
diese Zwecke reserviert ist.
Im Südosten neben dem Sportzentrum gelegen, ist das in alte
Gemäuer gekleidete Museum Manacors und ebenfalls versteckt
in unmittelbarer Nachbarschaft eine alte Bar oder besser
Baracke im Grünen, welche bereits seit jeher Treffpunkt der
Bauern der Region war und authentisch noch urtümlich
bewirtschaftet wird, wie vor 50 oder 100 Jahren, von einer
Familie, Mutter mit drei „mittelalterlichen“ Söhnen, welche
sich auch standhaft weigern, sich der Jetzt-Zeit anzupassen.
Zurück zur Moderne: Manacor soll Fahrradstadt werden, und da
hat man schon mal den alten Torrente im Stadtbereich
überdacht und mit einem Fahrrad- und Fussweg über eine
Wegstrecke von einem knappen Kilometer ausgestattet, von der
Avenida des Torrent bis in die Bahnhofsgegend. Dieser macht
sich sehr angenehm für Fahrradfahrer und wird intensiv als
Aufenthaltsort von der marokkanischen Bevölkerung genutzt
und geprägt, welche im übrigen besonders sonntags das
Innenstadtflair nachhaltig prägt, nicht zuletzt am Plaza
Ramon Llull, neben dem Einkaufsmarkt Mercadona. Auf diesem
Platz findet sich auch, ganz versteckt und mit
eingeschränkten Öffnungszeiten, das
Tourismusinformationsbüro der Stadt.
Wer Manacor näher kennenlernen möchte, dem sei angeboten,
sich am entsprechenden Besuchstag zu einem Cafe con leche
in einer Bar Manacors mit mir zu treffen. Dann sind
meinerseits auch noch einige individuelle Tipps möglich.
Vorkontakt am einfachsten telefonisch Montags – Freitags von
9 bis 18 Uhr unter der Nummer 971 55 93 77 oder per
email:
gmenth@web.de.
Jedenfalls viel Spass beim nächsten Manacor Aufenthalt,
Günter Menth