In der Vergangenheit war das auf Mallorca
noch anders. Es wurde gemauschelt und an Beamte bezahlt, um
mit der Rechtsordnung nicht oder nicht sicher in Einklang
bringbare Ziele zu erreichen oder unliebsame Konkurrenten
auszuschalten. Viele Mallorquiner und auch Deutsche haben
hier noch Leichen im Keller, die zu Reichtum führten,
der rechtlich eigentlich nicht existieren dürfte. Aber
die Zeiten ändern sich und die Baleareninsel ist keine
Bananenrepublik mehr.
Boris Becker hat auf Mallorca kein Verbrechen begangen,
denn seine Bauvorhaben landschaftlich akzeptabler Ausprägung
hätten bei entsprechendem Vorgehen auch gesetzeskonform
genehmigt werden können. Ein Genehmigungsanspruch aber
stand ihm auch nicht zu.
Für eine Festigung einer nicht korrumpierbaren Verwaltung
war diese Entscheidung wohl wichtig, wenngleich man nach
dieser Etappe wieder zu Entscheidungen zurückfinden
sollte, die dem Ziel gesetzlicher Regelungen gerecht werden.
Für Boris Becker wird den Teilabriss einer Finca finanziell
überleben und den Gefallen an der schönen Insel
Mallorca nicht verlieren falls es ihm persönlich schon
gelungen ist, ein Stückweit über den Dingen zu
stehen.